Puten

Das sog. helle Fleisch erfreut sich wachsender Beliebtheit. Es ist reich an Eiweiß und Proteinen. Der Pro-Kopf-Verzehr von Geflügelfleisch steigt seit 2007 in Deutschland setig an. Im Jahr 2017 lag der Verzehr pro Kopf in Deutschland bei 12,4 kg pro Jahr, nach Abzug von Knochen, Futter und industrieller Verwertung und Verlusten (Zahl aus dem DBV Sitautionsbericht 2018/2019). 

Aufzucht
Die Putenküken stammen aus Brütereien. Dort schlüpfen nach 28 Tagen die Küken. Sechs Wochen werden die Küken in Aufzuchtbetrieben aufgezogen. Dort werden sie an die Aufnahme von Futter und Wasser gewöhnt. Da die Tiere ihre Körpertemperatur noch nicht regulieren können, muss das Stallklima sorgfältig kontrolliert werden. Die anschließende Mast erfolgt in Bodenhaltung, zumeist in Offenställen, also Ställen mit offenen Seitenwänden. Diese bieten den Tieren jederzeit frische Luft und natürliches Tageslicht. Nur bei zu starkem Wind, direkter Sonneneinstrahlung oder zu kalten Temperaturen werden sie zum Teil geschlossen. Im Sommer schützen zudem Ventilatoren und Sprühkühlungen vor Hitzestress.

Haltung
Als Einstreu in der Putenhaltung werden Stroh und Hobelspäne verwendet. Da Puten nicht wie Hähnchen in der Einstreu scharren, wird die Einstreu regelmäßig erneuert. Bis zu dreimal in der Woche wird neues Stroh im Stall gestreut. Eine trockene und frische Einstreu ist wichtig, damit die Tiere in einem sauberen Stall leben können und gesund bleiben. Zudem steht Beschäftigungsmaterial wie Pickblöcke oder Strohballen zur Verfügung. Dieses soll den Tieren ein möglichst natürliches Verhalten ermöglichen.

Zahlen und Fakten
Bei Puten werden die weiblichen und männlichen Tiere getrennt aufgezogen, weil sie unterschiedlich schnell wachsen. Hennen erreichen bereits nach 16 Wochen ihr Endgewicht von 10 Kilogramm. Die Hähne werden aber noch fünf Wochen länger aufgezogen, bis sie ungefähr 20 Kilogramm wiegen.