"Gefährliche Hunde gehören an die Leine!"
Landwirt in Geeste sorgt sich um seine Rinder
Geeste. Landwirt Frank Iben aus Geeste sorgt sich um seine Rinder auf den Außenweiden an der Ems. Er appelliert an die Hundehalter der Region, große und unkontrollierbare Hunde an die Leine zu nehmen, wenn man im Außenbereich mit ihnen Gassi geht. Am vergangenen Freitag war es um ca. 19:30 Uhr an einer Weide in Geeste zu einem Zwischenfall gekommen. Seine Tiere waren durch zwei Hunde, der Rasse Leonberger, gejagt worden. Dabei machten die Rinder nicht Halt vor dem Zaun und durchbrachen diesen. Erst nach einem Kilometer kehrten die Tiere um und brachen an anderer Stelle wieder durch den Zaun in die Weide zurück. „Bis 23:00 Uhr haben wir den Zaun reparieren müssen. Auch ein Kalb, das mit in der Weide gehalten wurde, mussten wir erst suchen“, erklärte der Rinderhalter Iben im Gespräch. Rund 200 Rinder hält der Landwirt insgesamt auf seinen Außenweiden in Geeste. Im Frühjahr war es bereits auf einer anderen Weide an der Ems zu einem Vorfall gekommen. Eine Mutterkuh war hier so schwer am Euter verletzt worden, dass sie notgeschlachtet werden musste. Da die Wege rund um die Ems bei den Hundehaltern für ihre Gassi-Runden immer beliebter werden, möchte Landwirt Iben auf die Thematik aufmerksam machen. „Ich möchte das Bewusstsein der Hundehalter schärfen. Auch weiterhin sollen meine Tiere auf den Weiden grasen können. Hundehalter sollten sich möglicher Konsequenzen von ihren jagenden Hunden bewusst werden“, so Landwirt Iben. Er führt weiter aus, welche möglichen weiteren Schäden hätten auftreten können, wenn die Rinder beispielsweise in Richtung Landstraße 67 getrieben worden wären oder wenn angelnde Kinder an der Ems von den Hunden oder den Rindern überrascht worden wären. „So etwas ist jetzt Gottseidank noch nicht passiert, aber wir müssen ja nicht darauf warten. Darum möchte ich das Thema jetzt ansprechen. Vielleicht denken Hundehalter zukünftig zwei Mal nach bevor sie ihren Hund ableinen“, bekräftigt Landwirt Iben. Er wollte auch bereits Anzeige bei der Polizei erstatten, die hätte ihn jedoch an das Ordnungsamt verwiesen. Es werde nun geprüft, ob der Hundebesitzer, dessen Hunde am Freitagabend Jagd auf Ibens Rinder machten, überhaupt fähig sei, solch große Hunde zu halten. Dass es auch anders geht, zeigt die Zusammenarbeit Ibens mit den im Ort ansässigen Anglern. Im Angelheim in Geeste hängt am schwarzen Brett ein Plan aus, an welchen Weiden zurzeit Deckbullen und Mutterkühe gehalten werden. „Mütter mit frischgeborenen Kälbern sind meist gefährlicher als unsere Deckbullen. Deswegen haben wir auch einen Plan am Angelheim aushängen, wo unsere Rinder gerade gehalten werden. Damit die Angler sicher angeln können“, berichtet Iben.