Kampf gegen die Afrikanische Schweinpest

Anhand der Verbreitungskarte verdeutlichen emsländische Landwirte die Gefahr der Verschleppung von der Afrikanischen Schweinepest. Foto: Landvolk
Mit den Informationsblättern des BMEL möchten die Landwirte auf die ASP-Problematik und der Virusübertragung über Nahrungsreste aufmerksam machen. Foto: Landvolk
Auch osteuropäische LKW-Fahrer, die Lebensmittel aus der Heimat mit nach Deutschland bringen, können das Virus ins Bundesgebiet einschleppen. Foto: Landvolk
Auch LKW-Fahrer wurden auf die Gefahren einer ASP-Verschleppung nach Deutschland hingewiesen. Foto: Landvolk
Die aktuelle Verbreitungskarte der ASP vom 3. Juli 2018. Foto: FLI

Zum Ferienbeginn: Landvolk initiiert Aktionstag an Raststätten

Mit Flugblättern und Gesprächen will das Landvolk Niedersachsen zu Beginn der Sommerferien in Niedersachsen und dem zu erwartenden Reiseverkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen auf die Gefahren der immer weiter nach Westeuropa vorrückenden Afrikanische Schweinepest (ASP) aufmerksam zu machen. Am 6. Juli fand dieser Aktionstag auch im Emsland und der Grafschaft Bentheim statt. Niedersachsenweit verteilten Landwirte an diesem Aktionstag mehrsprachige Info-Zettel zur Tierseuche an Lkw-Fahrer und Urlauber. Mit der Aktion will das Landvolk verhindern, dass die Seuche in Deutschland und Niedersachsen Einzug hält. Auf polnisch, rumänisch, litauisch und in weiteren sechs Sprachen ist dieser Info-Flyer gefasst. „Die ASP ist für den Menschen ungefährlich, doch für Schweine und Wildschweine ist dieser hochansteckende und anzeigepflichtige Virus tödlich“, sagt Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke. Das Landvolk Niedersachsen will auf die für viele Verbraucherinnen und Verbraucher unbekannte Seuche hinweisen und informieren, wie sie als Urlauber der osteuropäischen Länder die Ausbreitung der ASP mit verhindern können. Gerade die Autobahnraststätten und -parkplätze, wo Urlauber und LKW-Fahrer Pause machen, um sich zu stärken, sind Quellen der Verbreitung.

Übertragen wird ASP entweder durch direkten Kontakt von Tier zu Tier oder indirekt durch Kontakt zu virusbehafteten Personen, Kleidung, Futtermitteln, Schlacht- oder Speiseabfällen, Nahrungsmitteln, Gülle/Mist sowie sonstigen Gerätschaften oder Fahrzeugen (Viehtransporter). Die mitgebrachte Salami aus Ungarn kann zum Beispiel das Virus enthalten. Das ist für den Menschen ungefährlich, aber der am Rastplatz entsorgte Wurstrest stellt eine Nahrungs- und somit Verbreitungsquelle für Wildschweine dar. „Experten schätzen das Risiko des Eintrags von ASP nach Deutschland entlang der Fernstraßen als hoch ein. Deshalb informieren wir“, sagt Schulte to Brinke. Es gelte zu verhindern, dass das Virus sich aufgrund des stetigen Transitverkehrs Richtung Osten auf diesen Wegen ausbreitet. Trotz großer Bemühungen seitens der Pharmaindustrie gibt es gegen ASP keinen Impfstoff. Das Einschleppen des Virus nach Niedersachsen hätte somit fatale Folgen für die hiesige Landwirtschaft.

Im Emsland und der Grafschaft Bentheim klärten die Landwirte gleich an mehreren Raststätten über die Gefahren und Folgen der Afrikanischen Schweinepest auf. Entlang der A30 verteilten die Landwirte an der Raststätte Holsterfeld und der Raststätte Bentheimer Wald Informationen an LKW Fahrer und Reisende. An der A 31 wurde an folgende Raststätten Infoblätter verteilt: Ems – Vechte und dem Raiffeisen Grill, Lohne-Wietmarschen sowie des Autohofes an der Ausfahrt Emsbüren. 

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