Landwirt öffnet Putenstall

Kerstin und Stephan Klünemann öffnen am Sonntag, den 30. Juni ihre Putenstalltore für interessierte Besucher. Fotos: Stefan Freiwald
Kerstin und Stephan Klünemann öffnen am Sonntag, den 30. Juni ihre Putenstalltore für interessierte Besucher. Fotos: Stefan Freiwald

Geeste. Kerstin und Stephan Klünemann gehen gut mit ihren Tieren um. Und das möchten sie allen zeigen. Deswegen öffnen die Putenhalter am Sonntag, 30. Juni, ihren Stall in Geeste. Besucher können sich beim Tag des offenen Geflügelstalls davon überzeugen, wie die dann zwölf Wochen alten Truthähne gehalten werden. Klünemanns führen ihre Besucher durch den Stall, in dem 4250 Puten leben. Außerdem steht der Tierarzt für Fragen rund um die Gesundheit der Tiere zur Verfügung.
Unterstützung erhalten der 29-jährige Landwirt und seine Frau vom Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING) der Uni Vechta und vom Landesverband der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW). Beide Institutionen haben vor sieben Jahren das Projekt „Transparenz in der Geflügelwirtschaft“ ins Leben gerufen. Die Wissenschaftler der Uni Vechta befragen die Besucher vor dem Stallrundgang zu ihren Erwartungen und danach zu ihren Eindrücken vom Stall. Die Ergebnisse fließen in eine Studie ein. Kinder können auf spielerische Art ihr „Stall-Diplom“ ablegen und sich auf einer Hüpfburg vergnügen. Die Nachbarn sorgen für das leibliche Wohl der Besucher.
Eckdaten:
Familie Klünemann öffnet am Sonntag, 30. Juni, zwischen 11 und 17 Uhr ihren Putenstall.
Adresse: Im Feld 20, 49744 Geeste.

Weitere Information zur Transparenzoffensive der Geflügelhalter im Web unter www.ngw-landesverband.de und unter www.wing-vechta.de.
Für Rückfragen zur Veranstaltungen steht Ihnen folgender Kontakt zur Verfügung:
Désirée Heijne
Wissenschafts- und Informationszentrum
Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING)
Universität Vechta
Tel.: 04441-15-173
dheijne@wing.uni-vechta.de

Über das WING
Das Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING) ist ein Projekt der Universität Vechta. Das WING bündelt die weltweite Forschung zur Geflügelwirtschaft. Es berichtet über aktuelle und künftige Forschungen sowie deren Ergebnisse und gibt einen realistischen Einblick in die moderne, marktorientierte Geflügelwirtschaft. Der Wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst, gilt als einer der weltweit renommiertesten Experten zum Thema.

Über den NGW
Der Landesverband der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW) vertritt die Interessen von rund 1600 Geflügelhaltern. Er versteht sich als Ansprechpartner nahezu aller Betriebe und Unternehmen der niedersächsischen Geflügelwirtschaft. Hierzu zählen neben den Tierhaltern in den Bereichen Eier- und Fleischerzeugung auch die Unternehmen der vor- und nachgelagerten Bereiche, wie Zucht- und Vermehrungsbetriebe, Stalleinrichter, Mischfutterhersteller, Tierärzte, Labore und Vermarkter.

Hintergrundinfos:
So werden Puten in Geeste gehalten

So werden Puten in Deutschland gehalten
Geeste. Die Putenhähne stolzieren mit weißem Federkleid im Stall der Familie Klünemann in Geeste auf und ab. Jedes Tier hat Platz, um sich frei zu bewegen, zu den Futterschalen und Tränken zu gelangen. Tageslicht fällt durch die großen, an den Längsseiten angebrachten Öffnungen. Die Futterschalen werden automatisch gefüllt. Ein Klimacomputer sorgt für konstante Temperaturen. An heißen Sommertagen bietet eine Sprühkühlung Abkühlung. Obwohl die Technik die Arbeit mit den Tieren erleichtert, geht der Landwirt mindestens zweimal täglich zur Kontrolle durch den Stall.
Insgesamt hat die Familie zwei Ställe mit Platz für je 4250 Tiere. Das ist eine typische Größenordnung in Deutschland. Im Alter von vier bis fünf Wochen kommen die Jungtiere aus einem Aufzuchtbetrieb zu Kerstin und Stephan Klünemann in den Stall. Bereits nach dem Schlupf werden sie nach Geschlecht getrennt. Die Geester Landwirte ziehen ausschließlich die männlichen Tiere auf. Diese Form der Mast dauert ca. 21 Wochen. Die Aufzucht der Hennen ist mit etwa 16 Wochen deutlich kürzer. In Deutschland werden rund 12 Millionen Mastputen gehalten. Die Hälfte der Puten werden in Niedersachsen aufgezogen, insbesondere in den Landkreisen Emsland und Cloppenburg. „Entscheidend, ob es den Tieren gut geht, ist nicht die Zahl der Tiere, sondern wie gut sich der Landwirt um sie kümmert“, betont Désirée Heijne vom Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft (WING). Seit vier Jahren halten die Klünemanns Puten. Zudem wird auf dem Familienbetrieb Ackerbau betrieben. 

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