Bullen

Auch die Bullenmast ist ein großer landwirtschaftlicher Sektor in der Region. Rund 180.000 Mastplätze werden von Landwirten aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim betrieben. Das entspricht 14,2 % der Plätze in ganz Niedersachsen
(Zahlen aus 2012). 

Was macht ein Bullenmastbetrieb?

Die Bullenmast dient der Erzeugung von Rindfleisch. Die Landwirte kaufen die Bullenkälber meist von Milchkuhbetrieben zu. Hauptsächlich werden die Rassen Fleckvieh und Braunvieh genutzt, aber auch Bullenkälber der Milchrasse Holstein-Frisian. Während die schwarz- und rotbunten Holstein-Frisian vor allem für die Milcherzeugung gezüchtet wurden und nicht so schnell Fleisch ansetzen, haben Braun- und Fleckvieh bessere Mastleistungen. Beide Rassen sind so genannte Zweinutzungsrassen, die sich sowohl für die Milch- als auch für die Fleischerzeugung eignen.

Ein Jungbulle frisst pro Tag rund 20 kg Maissilage. Das ist der Hauptbestandteil der Futterration.

Wie werden Bullen gehalten?

Bullenmastbetriebe kaufen die Bullenkälber meist im Alter von fünf bis sechs Wochen zu. Die Tiere werden in Gruppen mit gleichaltrigen Tieren in Laufställen gehalten. Zuerst werden die Kälber mit Milch weiter aufgezogen, bis sie nach circa 30 Tagen von der Milch entwöhnt und langsam auf Raufutter umgestellt werden. Sie bekommen dann eine Futtermischung aus Maissilage, Getreide, Soja- und Rapsschrot, Heu und Stroh. Zu einem überwiegenden Teil bauen die Landwirte das Futter auf ihren Höfen selbst an.

Entscheidend für die täglichen Gewichtszunahmen ist die Qualität des Futters. Maissilage ist der hauptsächliche Bestandteil der Ration. Davon frisst ein Jungbulle rund 20 Kilogramm pro Tag. Wichtig sind eine hohe Verdaulichkeit und Energiekonzentration, optimale Trockenmassegehalte sowie gute Gärqualität und ausreichende Faserstruktur. Der Grundstein wird dafür neben dem Anbau vor allem bei der Ernte gelegt. Der richtige Erntezeitpunkt des Maises und die richtige Einlagerung des Futters unter einer Siloplane sind hier entscheidend.

Ziel der Bullenmast ist es, eine große Fleischfülle bei geringer Verfettung zu erreichen. Dazu muss die Fütterung im Laufe der Mast kontinuierlich angepasst werden. Das Fleischansatzvermögen des Tieres spielt eine wichtige Rolle, welches sich von Rasse zu Rasse stark unterscheiden kann.

Kleines Rinder 1 x 1

Kalb: Rinder von bis zu einem halben Jahr

Jungrind: Rinder ab einem halben Jahr

Bulle: männliches Rind. Werden gemästet zur Rindfleischproduktion

Färse: geschlechtsreifes weibliches Rind, das noch kein Kalb bekommen hat

Milchkuh: Sobald die Färse ihr erstes Kalb bekommen hat, wird sie als Kuh bezeichnet.

Mutterkuh: wird nicht zur Milchproduktion gehalten, sondern zieht ihr Kalb auf und dient zur Fleischproduktion und Landschaftspflege.

Ochse: Kastrierter Bulle.